Neele
Ohope Beach in Whakatane
Hobbiton Filmset
Cape Reinga auf der Nordinsel
Hey, ich bin Neele, 16 Jahre alt und komme aus Berlin. Momentan verbringe ich mein Auslandsjahr in Neuseeland, und zwar auf der Nordinsel in Whakatāne, einer kleinen Stadt, die direkt an der Küste liegt. Ich besuche hier die Whakatāne High School und bin aktuell in der 11. Klasse. Es ist kaum zu fassen, aber ich bin jetzt schon fast sechs Monate hier und es war bisher wirklich die beste Entscheidung meines Lebens!
Meine ersten drei Tage in Neuseeland habe ich mit meiner Organisation in Auckland verbracht, wo ich an den Orientierungstagen teilgenommen habe. Dort hatten wir die Gelegenheit, einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen und viel über das Kiwi-Leben zu lernen. Es war super spannend, mehr über die neuseeländische Kultur, die Verhaltensweisen im Alltag und sogar ein bisschen Māori zu erfahren. Diese Einführung hat mir den Einstieg in das neue Leben hier wirklich erleichtert. Vor allem war es gut, um den Jetlag zu überstehen.
Zu Beginn war es natürlich eine große Umstellung. Ich musste mich erst mal an das neue Land und die neue Kultur gewöhnen. Gerade am Anfang war es etwas schwierig, neue Freunde zu finden. Zunächst war ich nur mit den anderen Austauschschülern zusammen, aber nach ein paar Wochen habe ich dann auch echt coole Kiwi-Freunde gefunden, mit denen ich viel unternehme. Die Leute hier sind super nett und offen, was es mir wirklich leicht gemacht hat, mich schnell wohlzufühlen.
Eine kleine Herausforderung zu Beginn war auch meine Gastfamilie. Die hat nämlich drei Hunde, und ich kam leider gar nicht mit ihnen zurecht. Zum Glück konnte ich das Problem innerhalb der ersten Woche klären und bin dann zu meiner jetzigen Gastfamilie gezogen, bei der ich mega glücklich bin. Ich wohne nun nur mit meiner Gastmutter zusammen, ohne Geschwister oder Haustiere, und es passt perfekt. Wir verstehen uns richtig gut, und sie hat mir auch schon viel von Neuseeland gezeigt. Wir waren zum Beispiel im November zusammen eine Woche in Wellington und vor Kurzem auch über Weihnachten in Ohiwa campen, zusammen mit einer guten Freundin von mir und der schon erwachsenen Tochter meiner Gastmutter, welche in Wellington lebt. Es war echt komisch, Weihnachten im Sommer zu feiern, aber auf eine sehr coole Weise. Jeder sollte das mal erlebt haben!
Was die Schule betrifft, ist das hier ganz anders als in Deutschland. Die Atmosphäre ist super entspannt und der Druck ist viel geringer. Es gibt zum Beispiel Fächer wie Outdoor Education, das ich jedem von euch ans Herz legen würde. Besonders spannend finde ich aber auch Meeresbiologie, welches im Moment mein Lieblingsfach ist! Es ist super interessant, vor allem, weil ich Biologie so mag. Im Allgemeinen gibt es hier viele coole Fächer, die ich so aus Deutschland gar nicht kannte.
Es gibt auch super viele Sportkurse. Ich bin zum Beispiel dem Tennis- und Badminton-Team beigetreten und fange demnächst auch mit Volleyball an. In Deutschland ist man es gewohnt, dass alles immer sehr organisiert und streng nach Plan läuft, aber hier kann man viel freier arbeiten, und es gibt weniger Stress, was mir richtig gut gefällt.
Ein weiterer Unterschied ist das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. In Neuseeland kann man oft viel lockerer mit den Lehrern reden, sie sind sehr aufgeschlossen und interessiert daran, wie es einem geht. In Deutschland sind Lehrer oft viel formeller, und das Verhältnis ist weniger persönlich.
Whakatāne ist eine eher kleine Stadt, aber dafür umso schöner. Es gibt zwar nur eine kleine Einkaufsstraße, aber die Strände und die Natur sind einfach unglaublich. In Whakatāne kann man richtig gut surfen, und das kann ich jedem nur empfehlen! Meine Schule bietet einen Surfkurs an, in dem wir einmal die Woche surfen gehen und die Basics lernen. Leider fällt der Kurs jetzt in den Sommerferien aus, aber in einem Monat geht es weiter.
In meinen Sommerferien habe ich auch die Nordinsel ein bisschen bereist, war zum Beispiel in Wellington bei einem Freund und in Auckland bei einer Freundin. Und ich war in Fidschi, es war einfach unglaublich dort, und ich kann jedem empfehlen, auch mal dorthin zu reisen!
Viele meiner Reisen habe ich mit der Organisation NZET gemacht, die perfekt ist, wenn man andere Austauschschüler treffen und gemeinsam reisen möchte. NZET organisiert coole Trips auf die Südinsel, Nordinsel und auch nach Fidschi. Besonders toll fand ich auch das Surfcamp, das ich zusammen mit der NZ Surf Academy gemacht habe. Wir waren in Keri Keri und Whangarei und sind sogar bis zum äußersten Punkt Neuseelands gefahren, zum Cape Reinga.
Ansonsten waren wir natürlich jeden Tag surfen, was mir unglaublich Spaß gemacht hat. Dort habe ich auch viele neue Freunde gefunden, darunter auch Austauschschüler aus der Schweiz und Deutschland, welche mich dieses Jahr in Berlin besuchen werden.
Im November hatten wir das End-of-Year-Programm, welches von meiner Schule geleitet wurde, das wirklich der Wahnsinn war! Während die Kiwis ihre Prüfungen hatten, haben wir richtig coole Aktivitäten gemacht: Wildwasser-Rafting, Klippenspringen, Zip-Lining und Kajakfahren auf Whale Island, wo wir Rochen und Robben gesehen haben. Solche Erlebnisse werde ich nie vergessen! Und ich kann euch auch nur die Trips empfehlen, die von unserem Meeresbiologie-Kurs organisiert werden. Wir waren fünf Tage zum Schnorcheln in Goat Island und Poor Knights und haben viel über das Leben im Meer gelernt. Im April steht noch ein großer Trip nach Australien auf dem Plan, zum Great Barrier Reef! Das soll das Highlight für viele Austauschschüler gewesen sein.
Das Leben hier in Neuseeland ist einfach unbeschreiblich. Die Leute sind total freundlich und hilfsbereit, und die Kultur ist sehr entspannt. Es gibt keine hektischen Zeitpläne wie in vielen anderen Ländern. Hier nehmen sich die Leute gerne mal Zeit, um zu quatschen oder einfach die Natur zu genießen.
Was hier viele Menschen lieben, ist das Outdoor-Leben. Überall gibt es tolle Wanderungen, Strände und Orte zum Entspannen.
Alles in allem kann ich sagen, dass mein Auslandsjahr hier in Neuseeland einfach nur genial ist. Es gibt so viele coole Sachen zu entdecken, von der atemberaubenden Natur über die super netten Leute bis hin zu den spannenden Schulfächern und Aktivitäten. Neuseeland bietet wirklich für jeden etwas. Ich freue mich so sehr auf alles, was noch kommt, und kann jedem nur empfehlen, selbst ein Auslandsjahr in Neuseeland zu machen. Es lohnt sich auf jeden Fall!