Fläche und Geologie
Sucht man Neuseeland auf dem Globus, findet man es fast genau auf der anderen Seite von Europa, genauer gesagt von Spanien. Weiter weg von Deutschland geht kaum. Es sind zwei größere Inseln und sehr viele kleine, die man allerdings auf dem Globus kaum oder nicht sieht. Die sind für uns auch nicht so wichtig. Die beiden größeren Inseln sind die Nordinsel und die Südinsel, obwohl beide eigentlich eher auf einer Linie von Südwesten nach Nordosten liegen.
Die Gesamtfläche von Neuseeland entspricht knapp der von Italien, davon entfallen auf die Südinsel 58% auf die Nordinsel 42 %. Letztere ist dafür erheblich dichter besiedelt. Drei Viertel der 4,3 Millionen Einwohner Neuseelands wohnen hier, wohl auch, weil nicht so viele Berge im Weg stehen wie auf der Südinsel. Die wird beherrscht von den Neuseeländischen Alpen, auch Südalpen genannt, mit 17 Gipfeln höher als 3.000 Meter. Der Mount Cook toppt alle mit 3.724 Meter. Mehrere Gletscher schieben sich bis in die Regenwälder an der Westküste, die weit unten im Süden in eine großartige Fjordlandschaft übergeht.
Zeit
Neuseeland hat zwei Zeitzonen, von denen aber nur die New Zealand Standard Time (NZST) wichtig ist. Diese gilt auf Nord- und Südinsel und liegt 12 Stunden vor UTC. In Neuseeland ist es also immer 11 Stunden später als in Deutschland, wenn man die unterschiedlichen Phasen der Sommerzeit vernachlässigt. Wenn ihr während eures Auslandsjahrs am Montagmorgen aus den Federn kriecht, um in die Schule zu gehen, gucken eure Eltern möglicherweise gerade den neuesten Tatort.
Klima
Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel. Die Jahreszeiten sind also gegenüber Europa umgedreht. Wenn bei uns Sommer ist, herrscht dort Winter und andersherum. Allerdings liegt es näher am Äquator als Deutschland – in etwa so weit entfernt wie Italien oder Nordspanien, was die Jahreszeiten abmildert, vor allem auf der Nordinsel. Gleichzeitig haben wir es mit einem maritimen Grundklima zu tun, heißt, das umgebende Meer speichert Wärme für den Winter und Kühle für den Sommer, was die Temperaturunterschiede weiter reduziert.
Die Nordinsel hat zu großen Teilen bereits subtropisches Klima mit feuchten Sommern und milden Wintern ohne Frost und Schneefall. Auf der Südinsel gibt es große Unterschiede zwischen West- und Ostküste, da beide durch die Südalpen getrennt sind. Im Westen regnet es viel, im Osten eher wenig. Die Jahreszeiten sind ansonsten deutlich ausgeprägter als auf der Nordinsel.
Ein echter Kiwi
Der Neuseeländer („Kiwi“)
Zwei Drittel der Bevölkerung Neuseelands sind früher oder später aus Europa eingewandert. Die nächstgrößere Bevölkerungsgruppe stellen mit ca. 15 % die Maori, die polynesisch-stämmigen, indigenen Einwohner Neuseelands. Weitere 10 % sind Asiaten, und die übrigen 8 % kommen weitgehend von diversen pazifischen Inseln. Ein solcher Schmelztiegel ist weltweit einmalig. Das führt auch dazu, dass Neuseeländer wenig Berührungsängste haben und sich durch große Kontaktfreude auszeichnen.
Die „Kiwis“, wie sich die Neuseeländer selbst gerne bezeichnen, sind tendenziell ein unkomplizierter und sehr entspannter Menschenschlag. Sie lieben die Natur und insbesondere das Wasser, was bei einer Küstenlänge von über 15 TSD Kilometer nicht erstaunlich ist. Alle Formen von Outdoor-Aktivitäten haben hier eine große Anhängerschaft.
Flüge
Für ca. 1.250 EUR bekommt man vernünftige, planbare Flüge nach Neuseeland (Auckland). Die reine Flugzeit beträgt ca. 24 Stunden. Mit Zwischenstopps (meist in den arabischen Ländern oder in Südostasien) beträgt die Reisezeit zwischen 26 und 30 Stunden.
Einreise
Wie fast alle Inselstaaten hat Neuseeland rigorose Vorschriften, was das ins Land bringen von bestimmtem Lebensmitteln und Pflanzen bzw. tierischen und pflanzlichen Produkten angeht. Eine entsprechende Erklärung (Passenger Arrival Card) muss vor der Einreise ausgefüllt werden. Falschangaben ziehen empfindliche Strafen bis zur Ausweisung nach sich.
Im Ankunftsflughafen wird das Gepäck ggf. von Spürhunden beschnüffelt. Detaillierte Angaben, was geht und was nicht, gibt es auf der entsprechenden Website des Ministry for Primary Industries .
Geld und Zahlungsmittel
Die Währung in Neuseeland ist der neuseeländische Dollar (NZD). Kreditkarten, insbesondere Visa und MasterCard, können im ganzen Land verwendet werden. Deutsche EC-Karten mit Maestro Zeichen sind zum Geldabheben am Automaten durchaus brauchbar, aber meist mit nur mit zusätzlichen Kosten. Es gibt Kreditkarten von Direktbanken, mit denen Auszahlungen am Automaten ohne Aufschlag möglich ist. Welche das sind, sagt einem Dr. Google.
Eine weitere gute Möglichkeit, ohne größere Nebenkosten an das eigene Geld zu kommen, ist ein Konto bei einer neuseeländischen Bank. Für Schüler und Studenten sind diese Konten meist kostenlos. Bei der Eröffnung sind Identifikationsdokumente wie Reisepass und Bestätigung der Schule vorzulegen.
Für die Einführung von Bargeld nach Neuseeland gibt es keine Obergrenze. Ab einem Gegenwert von 10.000 NZD muss das Geld aber bei der Einreis im Rahmen eines „Border Cash Reports“ deklariert werden.
Stromversorgung
Die elektrische Spannung in Neuseeland beträgt 230/240 Volt (50 Hertz). Für die Steckdosen (die gleichen wie in Australien) ist ein flacher, dreipoliger Adapter notwendig.
Telefon und Internet
Was Internet und Mobilfunk in Neuseeland angeht, so ist die Netzabdeckung in den Städten überall vorhanden. Auf dem Land und erst recht in den Bergen wird es schon schwieriger. Wenn man sich nicht auf das W-Lan Netz der Schule oder der Gastfamilie beschränken will, macht es Sinn, sich für die Dauer des High School Aufenthalts eine SIM-Karte eines neuseeländischen Mobilfunkanbieters zuzulegen. Voraussetzung ist ein nicht anbietergebundenes bzw. SIM-Lock-freies Mobiltelefon.