Lucie
Whakatane
Hi, ich bin Lucie und ich mache seit drei Monaten mein Auslandsjahr in Whakatane in Neuseeland. Am 16. Juli bin ich von München über Dubai nach Auckland geflogen. Schon vor meinem Flug hatte ich über die Whatsapp Gruppe von Highschool Australia zwei andere Austauschschüler gefunden, die mit mir zusammen fliegen würden, und so war es sehr leicht sich zurechtzufinden und es war beruhigend, Leute zu haben, mit denen man sprechen und sich über all die neuen Dinge austauschen konnte.
In Auckland habe ich an den Orientierungstagen teilgenommen. Dabei haben wir ein paar Sehenswürdigkeiten wie bspw. den Skytower besucht und mehr über Neuseeland und die Kultur kennengelernt. Die Orientierungstage von Donnerstag bis Samstag haben mir auch sehr mit dem Jetlag geholfen, so dass ich nicht mehr so müde war, als ich bei meiner Gastfamilie ankam.
An einem Samstagabend bin ich in Whakatane an meiner Schule angekommen, wo mich meine Gastmutter abgeholt hat. Meine Gastfamilie bestand aus vier Gastgeschwistern (3-8 Jahre) und einer Gastmutter und einem Gastvater, der aber sehr viel arbeiten musste. Da die Familie allerdings nicht viel Zeit hatte, mir fast nichts von der Umgebung zeigte und ich überhaupt nicht in das Familienleben eingebunden war, habe ich mich dann entschieden, meine Gastfamilie zu wechseln. Ich bin jetzt in einer neuen Gastfamilie, in der ich mich deutlich wohler fühle, und ich würde jedem raten zu wechseln, der sich nicht wohl oder zugehörig in seiner Familie fühlt.
Die ersten Wochen an der Whakatane High School waren sehr aufregend. Wir haben unsere Uniform bekommen, wurden mit einem Haka willkommen geheißen und haben gelernt, uns in der Schule zurechtzufinden. Auch der Schulalltag ist völlig anders als in Deutschland. Man arbeitet eigenständig und jeder besitzt ein Chromebook. Man hat auch nur sechs Fächer. Ich zum Beispiel habe Food-Technologie, Hospitality, Marine and Land Sustainability, Outdoor Education, PE und Geography. Generell würde ich sagen, dass Niveau und Anspruch deutlich niedriger sind als in Deutschland. Da hier aber alles auf Englisch ist, kann es teilweise auch schwer sein, Arbeitsaufträge zu beenden, vor allem wenn viele Fachbegriffe benötigt werden.
Die Schule bietet auch sehr viele Clubs und Sportangebote an. Ich bin beispielsweise im Fußball- und Tennis-Team. So konnte ich auch fünf Tage mit meiner Fussballmannschaft nach Taupo zur Tournament Week fahren, wo wir gegen Schulen der ganzen Nordinsel gespielt haben.
In den Ferien konnte ich die wunderschöne Natur der Südinsel kennenlernen. Mit zwei Freunden habe ich eine 11-tägige Rundtour auf der Südinsel gemacht. Wir haben Seen, Schnee, Berge, Fjorde und Strand innerhalb von nur vier Tagen gesehen. Und auch viele verschiedene Tiere wie Wale, Robben und Delfine. Mit meiner Schule werde ich im November noch Schnorcheln gehen können und so auch die Nordinsel besser kennenlernen. Allgemein macht man auch viele Trips mit der Schule, je nachdem welche Fächer man hat. So habe ich beispielsweise einen Ausflug nach Rotorua in die Redwoods gemacht, wo wir Mountainbiken waren und mit Geographie wäre es bei gutem Wetter in den Tongariro National Park gegangen.
So langsam spürt man auch den Sommer kommen und ich freue mich schon sehr auf die Sommertage am Strand und auch darauf, surfen ausprobieren zu können.